Einen geeigneten Nachfolger für Joseph Welchering zu finden, war das größte Problem Ende der 70er Jahre. Der Versuch mit dem Holländer Kappers mißlang, weil er und die Spielleute doch zu unterschiedlicher Auffassung waren.
Franz Röring nahm schließlich Kontakt zum Ottensteiner Berufsmusiker Berni Gosling auf, der 1984 verpflichtet werden konnte. Berni Gosling erwies sich in den darauffolgenden Jahren als absoluter Glücksfall für den Verein. Der erste Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
Am 01.06.1985 reiste die Truppe nach Dortmund zum Wettstreit der Ritterbrauerei. Mit den Stücken „Gruß aus Vreden“ und „Amacing Grace“ konnten die Vredener Spielleute den Wettstreit als Sieger beenden und belegten gleich 4x den 1.Platz. Gleichzeitig trat Tambourmajor Walter Anuth mit Vollendung seines 60. Lebensjahres zurück. Sein Nachfolger wurde Willi Röring. Walter Anuth wurde wegen seiner großen Verdienste für die Belange des Spielmanns- und Fanfarenzuges zum Ehrentambourmajor ernannt und blieb dem Verein weiterhin erhalten.

Dank der hervorragenden Arbeit von Berni Gosling konnte die Musikqualität des Vereins stark verbessert werden. Aus Trommeln, Spiel und Pfeifen wurde ansehnliche Musik. Das Organisationstalent Gosling verstand es, das „Letzte“ aus der Truppe herauszuholen. Das Repertoire konnte erweitert werden. Märsche, Volkslieder, Schlager und Evergreens, südamerikanische Rhythmen sowie Kirchenchoräle und Weihnachtslieder gehören seit Mitte der 80er Jahre zum Programm des Spielmanns- und Fanfarenzuges.
Das „Stammtischlied der Harmlosen Nachtschwärmer“ wurde zur Vereinshymne und wurde in das Notenbuch des Deutschen Turnerbundes aufgenommen.

Auch in der Vredener Bevölkerung wurde die Wandlung des Spielmannszuges zur großen Freude registriert. Viele Neuaufnahmen folgten.
Das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte war 1987.
Eine Musikkassette wurde aufgenommen, die genügend Absatz fand. Am 01.10.1987 fand der 2. Dortmunder Musikwettstreit statt. Der Spielmanns- und Fanfarenzug Vreden startete in 4 Klassen: Fanfarenklasse „normal“, Fanfarenklasse „modern“, Spielmannszüge A und Spielmannszüge Jugend. In allen 4 Klassen wurde der 1. Platz belegt. Keiner konnte mit diesem tollen Erfolg rechnen.

Anschließend wurde der Spielmannszug zum GAU-Spielmannszug des Münsterländer Turngaus ernannt, weil die gute Musik der Spielleute überzeugen konnte.

m darauffolgendem Jahr unternahm der Spielmanns- und Fanfarenzug eine Österreich-Tournee. Standort war Gmunden am Traunsee. Vom 25.07.1988 – 06.08.1988 waren die Spielleute unterwegs, um an verschiedenen Orten ihr musikalisches Können unter Beweis zu stellen.
Für alle Beteiligten blieb diese Fahrt unvergesslich.

Das spielerische Niveau konnte gehalten werden, jedoch mussten 1992 durch die Umbaupläne der Gaststätte Kleine neue Proberäume gesucht werden. Die Suche erwies sich als äußerst schwierig. Freundlicherweise stellte die Musikschule Vreden Räumlichkeiten zur Verfügung. Seit September 1992 wird in der Musikschule geprobt.

1993 vollzog auch Berni Gosling seinen Rücktritt. Natürlich war es schwer, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Schließlich konnte aus der Lehrerschaft der Musikschule Gerd Lebbing gewonnen werden. Später wurden noch mit Hermann Damm und Rudi Telman weitere Musikschullehrer für die Nachwuchsausbildung verpflichtet.

Mit Berni Gosling zog sich auch Willi Röring als Tambourmajor zurück. Zu seinem Nachfolger wählte man den langjährigen Trommler Hermann Walfort. Walfort verstand es innerhalb kurzer Zeit, an die großen Ähren seiner Vorgänger anzuknüpfen.

Im Jahre 1997 nahm der Spielmanns- und Fanfarenzug beim Landesmusikfest in Brilon teil. Mit den Stücken „Fanfaren-Dixie“ und „Start in die Welt“ stellten sich die Vredener der strengen Jury. Als Lohn für die hervorragende Leistung konnte man als einer der wenigen Vereine einen Instrumentenpreis im Wert von ca. 700 DM gewinnen. Auf diesen Preis kann der Verein zu Recht sehr stolz sein.

Im Jubiläumsjahr 1999 nahmen die Vredener beim Grenzlandwettstreit in Lünten teil, wo man den 6. Platz erreichen konnte.